Coaching-Lutz-Axel-Priebe-SHANIA-Logo

WAS MACHEN WIR

Anleitung zum Waldbaden

Waldbaden. Viele reden davon. Manche schreiben darüber. Sogar eine Akademie soll es inzwischen geben. Doch wie geht Waldbaden? Wie unterscheidet sich Waldbaden vom üblichen Spaziergang oder aktiven Wandern?

Es beginnt mit dem Wald

Beim Waldbaden legen wir den Fokus darauf, in die gegenwärtige Atmosphäre des Waldes einzutauchen und uns mit dem Wald sowie uns selbst zu verbinden. Es empfiehlt sich ein Waldstück mit wenig Menschenaufkommen. Beim Waldbaden wollen wir nicht ständig andere Menschen grüßen oder von ihnen beobachtet werden. Das kann uns ablenken und es erschweren, ganz im Wald und bei uns anzukommen. Wähle ein Waldstück, das freundlich auf dich wirkt. Empfehlenswert ist auch ein Wald, der nicht zu steil ist und lichte Flächen zum Verweilen oder Übungen bietet.

Entschleunigen

Ein wesentlicher Unterschied zum Spazieren oder Wandern ist die Gehgeschwindigkeit. Denn es kommt nicht darauf an, rasch von A nach B zu kommen. Sei einfach auf dem Weg, nehme bewusst wahr und nimm dir die Zeit, die du brauchst. Schlendere, wähle deine Schritte achtsam und bewusst, gehe gemächlich. Mach an einem schönen Platz eine Pause. Lehne dich an einen Baum, umarme ihn, leg dein Ohr an die Rinde. Höre. Liege im Moos und genieße den Augenblick, nichts zu müssen.

Erleben statt denken

Beim Waldbaden geht es nicht darum, den Wald mit dem Kopf zu erfassen oder zu verstehen. Im Vordergrund steht, den Wald zu erleben, zu spüren, den Wald auf sich wirken zu lassen. Gönne deinem Geist eine Pause. Lass die Gedanken des Alltags bewusst los. Verbinde dich mit dem Wald. Das kann einen Moment dauern, gerade am Anfang. Hab‘ Geduld mit dir. Der Wald hat sie auch mit dir.

Innehalten

  • Wie riecht die Waldluft, die Rinde eines Baumes, der Waldboden, das Moos?
  • Welche Farben und Formen siehst du? Wie ist das Licht? Was bewegt sich?
  • Schau in alle Himmelsrichtungen, nach unten, nach oben.
  • Was hörst du? Welches Geräusch ist ganz nah, welchen weiter entfernt? Oben in den Bäumen, unten zwischen den Bäumen, den Blättern und Ästen?
  • Höre, ohne zu identifizieren, was du hörst.
  • Nehme die Stille wahr, höre ihr zu.
  • Wie ist die Temperatur? Ist die Luft feucht? Spürst du einen Luftzug?
  • Berühre verschiedene Materialbeschaffenheiten. Ist etwas rau, weich, flauschig, hart, uneben, kühl, stachelig?
  • Spüren mit deinen Händen, Fingern, dem ganzen Körper
  • Vielleicht magst du barfuss gehen. Setze deine Füße mit Bedacht voreinander.

HÖREN, RIECHEN, FÜHLEN, BERÜHREN

Achtsamkeit

  • Achtsam sein meint, präsent sein im gegenwärtigen Augenblick. Wenn du merkst, dass deine Gedanken irgendwo anders sind, dann bringe sie freundlich wieder zurück. Sinnesübungen können dabei helfen, präsent zu sein.
  • Sei dir ganz bewusst, wo du gerade bist und was du gerade tust.
  • Sei in Kontakt mit dem Wald und dir selbst.
  • Lass alle Gefühle und Wahrnehmungen zu. Alles darf so sein, wie es ist. Du musst nichts verändern.
  • Versuche möglichst ohne Absicht in den Wald einzutauchen. Du musst nichts erreichen, einfach nur erleben und beobachten im Innen wie im Außen.
  • Versuche nicht zu bewerten. Weder den Wald noch dich selbst.
  • Sei neugierig, sei wach, lass dich überraschen und staune. Geh in den Wald, als ob es das erste Mal wäre.
  • Sei dankbar.

Stille

Es empfiehlt sich, beim Waldbaden in Stille unterwegs zu sein. Wenn du in Begleitung in den Wald gehst, dann könnt ihr eine Vereinbarung treffen, dass ihr für eine gewisse Zeit schweigt und euch anschließend über eure Erfahrungen und Eindrücke austauscht

Meditation

Such dir ein schönes Plätzchen im Wald und mache eine Meditation. Sie wird dir helfen, zur Ruhe zu kommen und dich mit dir und dem Wald zu verbinden. Mit der Meditation verstärkst du den beruhigenden und belebenden Effekt des Waldes.

Atemübungen

Wald Luft ist Medizin zum Einatmen. Einen großen Teil der heilsamen Terpene nehmen wir über die Atmung auf. Zudem produziert der Wald den für uns lebenswichtigen Sauerstoff. Was liegt also näher, als im Wald Atemübungen zu machen. Atemübungen helfen dabei, das vegetative Nervensystem zu beruhigen, Lebensenergie in Fluss zu bringen, die Lungen von Schadstoffen zu befreien und das Atemvolumen zu steigern.

Körperübungen

Auch Körperübungen wie z.B. langsames, sehr langsames Gehen helfen dir, zur Ruhe und zu dir selbst zu kommen. Gehe behutsam und geduldig mit dir um. Das Ziel: 20 m Wegstrecke legst du in 10 Minuten zurück.

Der Intuition vertrauen

Es gibt beim Waldbaden keine fixen Regeln. Alles kann, nichts muss. Vertraue auf deine Intuition und lass dich führen.

Anfang und Ende

Betrete den Wald ganz bewusst. Vergleichbar mit einem Raum, den du betrittst. Fasse den Entschluss, ganz präsent und achtsam zu sein. Wenn du den Wald verlässt, spüre einen Moment nach, wie es dir geht und bedanke dich beim Wald und bei dir selbst.

Respekt mit dem Wald

Gehe respektvoll mit dem Wald um. Zerstöre nichts. Hinterlasse keine Spuren. Grundsätzlich: Nimm nichts aus dem Wald mit als deine Erfahrung. Wenn du doch etwas mitnehmen möchtest, frage den Wald um Erlaubnis und gib ihm etwas zurück (ein Dankeschön, ein Lied, ein Haar von dir).

Entdecke mit meinem SHANIA+ Coaching deinen individuellen Weg zur beruflichen Erfüllung und persönlichen Entwicklung – maßgeschneidert, umfassend und transformational.

Weitere Informationen